Geschichte der Schießsportabteilung
Der Anfang der heutigen Schießsportabteilung in der Burgdorfer Schützengesellschaft ist in den zu Ende gehenden 40er Jahren des letzten
Jahrhunderts zu suchen. Bedingt durch das Versammlungsverbot in den Nachkriegsjahren war ein aktives Schützenwesen nicht vorhanden, jedenfalls nicht öffentlich.
Die ersten Anfänge beginnen um 1948. Männer wie Georg Fischer, Kurt Rode, Friedrich Möhle, Wilhelm Tappe und Karl Brückel rufen den Schießsport in Burgdorf wieder ins Leben. Auf
Vorschlag von Karl Brückel wird die Schießsportabteilung gegründet.
Ein eigener Schießstand steht nicht zur Verfügung; der Stand an der Eseringer Straße wurde durch Bomben zerstört.
Dennoch wird auf dem Boden der ehemaligen Stärkefabrik an der Uetzer Straße, heute E-Center, geschossen. Es folgen Schießstände in der Scheune des Bäckermeisters Georg Fischer in der Neuen
Torstraße und im Saal der Gaststätte „Schützenhaus", Vor dem Hannoverschen Tor.
Um endlich die für das Luftgewehrschießen erforderliche Schießstandlänge von 10 Metern anbieten zu können, zieht man in den Saal der Gaststätte „Zum Stadtwappen",
Hannoversche Neustadt, um. Die Schießstände müssen jeden Freitag erst aufgebaut werden.
Dank der umsichtigen und sparsamen Finanzpolitik der Schützengesellschaft und mit Unterstützung der Stadt Burgdorf entsteht ab Ende der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts das Schützenheim „An der
Bleiche". Der Vorsitzende der Burgdorfer Schützengesellschaft von 1593 e.V. Adolf Michelssen konnte am 30.04.1960 das neue Haus feierlich eröffnen. Den Vereinsmitgliedern standen nun 10
Luftgewehr- und 6 KK-Stände zur Verfügung. Unter der Leitung von Friedrich („Fiete") Möhle entsteht ein geregelter Schießbetrieb. Zuvor führten schon Wilhelm Haacke und Friedel
Freimann die Schießsportabteilung.
Die Schießleistungen lassen bei vielen Wettkämpfen z.B. bei Kreis- und Bezirksmeisterschaften aufhorchen. Diverse Scheiben und Pokale auf dem Schießstand zeugen von vielen sportlichen
Triumphen.
1967 übernimmt Horst Baumgarten die Leitung der Schießsportabteilung, die er 1981 an Helmut Rischmüller abgibt.
Bedingt durch die steigende Mitgliederzahl wird es im Schützenheim bald eng. Die Burgdorfer Schützengesellschaft entschließt sich zu einem Anbau in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts. In den
Folgejahren wird der kombinierte Luftgewehr- KK-Stand überdacht und der Bau eines Pistolenstandes forciert. Für die Vielzahl der Sportgeräte entsteht eine sichere Waffenkammer. Vieles wird in
Eigenarbeit erstellt. Schützenbrüder wie Helmut Denker, Hermann Burchard, Horst Fahrenholtz, Willi Kreimer, Horst Bansen, Heinrich Wöhler, Dietrich Weiß und Friedrich-Wilhelm Wickboldt und
viele andere sind immer wieder zur Stelle, wenn es darum geht Hand anzulegen.
Besonders ein Mann wird zur treibenden Kraft: Helmut Rischmüller.
Ohne seinen Idealismus und sein unermüdliches Engagement wäre heute vieles nicht verwirklicht worden, was den Schießsport der Burgdorfer Schützengesellschaft und damit auch die Schießsportabteilung
auszeichnet. Die Burgdorfer Schützen stellen in diesen Jahren eine Vielzahl von Kreis- und Bezirksmeistern. Hinzu kommen zahlreiche Königs- und Kreiskönigswürden. Die Namen Dietrich Weiß und Gerhard
Redeker stehen hier oft an erster Stelle (Sie erringen als einzigste Schützen jeweils 3x die Königswürde, Dietrich Weiß außerdem die Kreiskönigswürde).
Otto Utermark wurde 1967 Landesalterskönig.
Helmut Rischmüller übergab sein Erbe im
Jahre 1999 an Urs-Uwe Simanowsky, nachdem
er für seine einzigartige Arbeit durch den
Niedersächsischen Sportschützenverband
zum Hauptschießsportleiter ernannt wurde.
Ab 1999 wird in der Schießsportabteilung der
Fokus besonders auf den Schießsport gelegt;
viele Vereinsmitglieder aus anderen Korporationen
wie Junggesellen und Germanen schlossen sich
zusätzlich der Schießsportabteilung an,
um ihrem Hobby zu frönen.
Diese Öffnung und Annäherung an alle Korporationen war von Anfang an das Ansinnen von Urs-Uwe Simanowsky. Die Folge ist ein bunter Mix
verschiedenster Uniformen, so dass von den „Grünen" jetzt nicht mehr gesprochen werden kann.
In den Jahren nach 1999 wurde außerdem das KK-Schießen forciert.
Der gemütliche Teil findet Ausdruck in der gemeinsamen Jahresabschlussfeier, dem „Abschlussschießen".
Für seine Verdienste um das Schützenwesen wurde Urs-Uwe Simanowsky durch den NSSV 2008 zum Oberschießsportleiter und 2012 zum Hauptschießsportleiter ernannt.
Seit 2012 wird der Schießabend Freitags von 19,30 Uhr - 22,00 Uhr zusammen mit der Damenabteilung durchgefüht.
Ab Januar 2016 haben die Damenabteilung und die Schießsportabteilung einen gemeinsamen Vorstand.